Zusammenfassung
Eine Vielzahl an In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen versuchte, das Thema Labmagenverlagerung
beim Rind in vielerlei Hinsicht zu beleuchten und zu hinterfragen. Eine vollständige
Aufklärung der Pathogenese wurde bislang allerdings nicht erreicht. Es gelang jedoch
die Entwicklung eines Gentests, durch den sich beim Einzeltier eine genetische Prädisposition
für die Labmagenverlagerung nachweisen lässt. Eine züchterische Beeinflussung der
Krankheitsinzidenz, zumindest bei Tieren der Rasse Deutsche Holsteins, scheint dadurch
möglich, wenngleich die Kosten für den Gentest derzeit noch erheblich sind. Wie Studien
zeigten bietet die Untersuchung bestimmter labordiagnostischer Parameter in Kombination
mit klinischen Befunden die Möglichkeit, die (postoperative) Prognose für das betroffene
Einzeltier objektiver einzuschätzen.
Summary
Understanding abomasal displacement in cattle has been the objective of numerous in-vitro
and in-vivo studies. However, a complete elucidation of its pathogenesis has still
to be achieved. Nevertheless, a gene test has been developed to diagnose an existing
genetic predisposition of individual animals, relying on genomic analyses. An influence
of breeding on the incidence of abomasal displacement has become possible, at least
within the German Holstein breed, although the test costs remain considerable. According
to several studies, distinct laboratory parameters in combination with clinical findings
offer the possibility to objectively estimate the (postoperative) prognosis for an
individual animal suffering from abomasal displacement.
Schlüsselwörter Labordiagnostik - Molekularbiologie - Genetik - Prognose
Keywords Laboratory diagnostics - molecular biology - genetics - prognosis